FILMINFO
Jan, fast 30, Pfarrerssohn vom Land, soll vertretungsweise einen asiatischen Lebensmittelladen in Berlin führen,
hat aber Probleme sich gegen die sehr eigensinnigen Stammkunden zu behaupten.
Über eine von ihnen, sie ist 65 und hat ein eigenes Theater, kommt er in Kontakt zum Schauspiel.
Er lernt so völlig neue Seiten an sich kennen, die ihn nachhaltig verändern,
auch wenn er dafür lange Zeit ein Kakerlakenkostüm tragen muss, weil es sich partout nicht ablegen lässt.
ÜBER DEN FILM
(director's statement)
LONGs LADEN ist das Portrait eines jungen Mannes, dem es schwerfällt erwachsen zu werden. Und selbstständig. Er kann sich nicht wirklich für die eine Sache entscheiden, die er in seinem Leben machen will. Er findet vieles interessant, aber nichts ist so gut, dass es vor allen anderen Dingen den Vorzug erhalten sollte.
Damit steht Jan für die Generation der aktuell um die 30-jährigen, die sich mit dem Coming of Age scheinbar mächtig Zeit lässt. Dabei sind die Vorraussetzung doch im Grunde ideal: die Elterngeneration lässt uns bei der Gestaltung unseres Lebens völlig freie Hand. "Ihr könnt machen, was ihr wollt. Hauptsache, ihr werdet glücklich." Doch dieser Nachsatz, stellt sich als ziemliche Bürde heraus. Das, was man allen anderen Dingen vorzieht, muss ja schon etwas Aussergewöhnliches sein. Gerade dass ja im Grund alles möglich ist, macht das Entscheiden so schwer. Totale Freiheit ist für Jan schon lange nicht mehr das totale Glück. Und mit der Zeit werden selbst die verständnisvollsten und tolerantesten Eltern irgendwann ungeduldig.
Jans Vertretung von Herrn Long ist die letzte Frist sich Gedanken über sein Leben zu machen. Man kann ihn dabei beobachten: endlich (?) ist Druck da; Druck, den seine Eltern ihm nie machen wollten, und der sie dabei auf einmal doch ein wenig wie ihre eigenen Eltern aussehen lässt, was sie um jeden Preis vermeiden wollten. Jan hilft es, dass er durch den Laden an völlig andere Menschen gerät, die ihn fordern, und dazu bringen die "Comfort-Zone" zu verlassen.
Ich wollte diese Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit erzählen und mit spielerischen Elementen arbeiten, was immer dann am wichtigsten ist, wenn die Situation verfahren ist. Durch Spielen findet man neue Möglichkeiten, die vorher gar nicht zu existieren schienen. Auf einmal ist der unauflösbare Konflikt gar kein solcher mehr. Außerdem entbehren familiäre Konflikte dieser Art auch nicht einer gewissen Komik.
LONGs LADEN ist der Diplomfilm von Andreas Scheffer (Buch+Regie),
Gernot Bayer (Kamera) und Gregor Bückner (Produktion) an der HFF Potsdam.
LONGs LADEN, 82 Minuten, DCP, Farbe, 5.1.
KONTAKT
Festivals & Distribution
Cristina Marx
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